Umfrage in der Fußgängerzone

Am 23. Juli hatte die SPD Rheinfelden unter dem Motto „100 Jahre – 100 Wünsche – 100 Ideen“ in der Fußgängerzone das Gespräch mit den Passanten gesucht und nach ihren Wünschen und Ideen für die Stadt nachgefragt. 100 Wünsche und Ideen wurden es nicht ganz. Aber nach drei Stunden und vielen Gesprächen hingen 54 Notizzettel mit 70 verschiedenen Stichworten an der zwischen zwei Laternenpfosten aufgespannten Wäscheleine, die nun in den SPD Ortsvereinen und in der Fraktion ausgewertet wurden.

Diese Blitzumfrage kam gut an: Sie zeigte, dass die Rheinfelder die Stadtentwicklung sehr wohl interessiert verfolgen. Passant*innen aller Altersstufen nahmen das Gesprächsangebot gerne an, diskutierten mit, brachten ihre Wünsche vor und auch bereits vorbereitete Zettel wurden abgegeben. Hierbei wurde eine große Bandbreite an Themen angesprochen. Diese betrafen die Bereiche Stadtentwicklung, Verkehr, Wohnen, Ärzteversorgung, Soziales und Freizeitangebote für Jung und Alt. 

Und es wurden neue Ideen vorgeschlagen, wie Blumenkisten statt parkende Autos entlang der Durchgangsstraße in Warmbach oder Sportgeräte für Erwachsene auf Spielplätzen.

Einige Wünsche und Fragen konnten durch Informationsweitergabe gleich an Ort und Stelle geklärt werden, andere wurden an die Stadtverwaltung weitergereicht, wie Meldungen von Mängeln auf einem Spielplatz und von Stolperfallen auf Gehwegen.

Auch wenn diese Befragung  nicht den Anspruch einer repräsentativen Umfrage hatte, so wurden doch einige Themen mehrfach angesprochen. Einige stimmten sehr nachdenklich, wie bei der wiederholt vorgebrachten Klage über rücksichtslose und gedankenlose Zeitgenossen, die immer wieder Behindertenparkplätze zuparkten und die Aussage einer betagten Einwohnerin: „Rheinfelden ist nicht schön für ältere Menschen. Es wird zu wenig für Ältere angeboten. Wir finden keine Ärzte und müssen weit fahren.“

Das Thema Ärztemangel in Rheinfelden wurde gleich viermal vorgebracht, was nicht überrascht. Es ist ein bekanntes und ernstes Problem, mit dem sich Verwaltung und Gemeinderat immer wieder befassen müssen. Dies gilt auch für das Thema der fehlenden Kita-Plätze. Ein Vaterwünschte sich dringend einen Platz  für sein Kind. Aber auch größere Spielplätze mit Toiletten standen auf der Wunschliste der Familien, sowie mehr Begegnungsmöglichkeiten bei  Jugendlichen. Dies hängt vermutlich mit dem stark reduzierten Angeboten für unterschiedliche Altersgruppen  in den Jugendtreffs zusammenhängt, ein Problem, dass von der SPD-Fraktion schon länger bemängelt wird.

Diese Themen und weitere Anregungen, wie Anmerkungen und Wünsche zur Stadtentwicklung und Verkehrsplanung  wird die Fraktion in den Gemeinderat mitnehmen und ebenso mit der Verwaltungsspitze diskutieren.