Patrik Schnell (links), Jonas Hoffmann (rechts) Jung, engagiert, sozialdemokratisch: dies sind die Kennzeichen der Bewerber um die Bundestagskandidatur im Wahlkreis Lörrach/Müllheim. Am Mittwoch stellten sich Jonas Hoffmann, und Patrik Schnell, den Fragen der SPD-Ortsvereine Rheinfelden, Karsau, Herten, Minseln/ Dinkelberg und Grenzach-Wyhlen.
Aus der Presse: Zwei Junge wollen es wissen, Die Oberbadische vom 1.12.2016
Mit Jonas Hoffmann, 31 Jahre, SPD –Ortsverein Lörrach und Patrik Schnell, 19 Jahre SPD OV Heitersheim-Eschbach als Bewerber setzt die SPD hier vor Ort auch ein Zeichen für eine möglichen Verjüngung in der Politik.
Soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung, Angst: Diese waren für Jonas Hoffmann die drei wesentlichen Stichworte in der Darstellung seiner Ziele und Gedanken zu einer zukunftsweisenden Politik. Nicht nur seine langjährigen Erfahrungen aus der Jugendarbeit, viel mehr noch ein einjähriger Auslandaufenthalt in Südostasien und die Mitwirkung in sozialen Projekten haben ihn bestärkt, sich politisch zu engagieren und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir als Gewinner der Globalisierung auf Kosten anderer Länder leben.“
Als Wirtschaftsinformatiker ist es Hoffmann weiter ein Anliegen, dass die SPD die Möglichkeiten der Digitalisierung und der neuen Medien noch weitaus mehr als bisher nutzt, um ihre Ziele publik zu machen und gleichzeitig aber auch immer wieder rechten Parolen Fakten entgegenstellt. „Mit Herz und Vernunft und mit Fakten auch im persönlichen Gespräch überzeugen und auch der diffusen Angst vor gesellschaftlichen Veränderungen etwas entgegensetzen“, so Hoffmann.
Patrik Schnell, 19 Jahre, seit einem halben Jahr mit Abitur in der Tasche, empfiehlt sich gerade aufgrund seines Alters. Er möchte insbesondere junge Leute ansprechen und für Politik interessieren.
Von der Politik, aber auch von der SPD wünscht er sich einen neuen Kurs:“ Die SPD muss künftig mehr Profil, mehr Kante zeigen“ so Patrik Schnell an die gewählten Vertreter der SPD. „Weniger Allgemeinplätze sondern mehr klare Worte und eine klare Linie, nur so lassen sich die Wähler wieder von der Politik überzeugen.“
Aus der Vorstellungrunde heraus ergab sich mit den interessierten Anwesenden eine lebhafte Diskussion, die angesichts der überwiegende älteren Anwesenden auch zu einer intergenerativen Diskussion wurde, ganz besonders als es um das Thema Renten ging. Auch wenn das Thema Renten für beiden Bewerber persönlich sicher weit weg ist, so sehen sie auch das Thema Rente als eines der wesentlichen Themen für den Bundestagswahlkampf. Die Ansätze zu einer Flexibilisierung der Rente, so wie sie Andrea Nahles vorschlägt ist hier ein guter Weg, ganz besonders hinsichtlich des Facharbeitermangels, stellte Jonas Hoffmann fest.
Zur Frage, wie sich bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten verändern lassen, äußerten die Kandidaten unterschiedliche Ansichten: Während Patrik Schnell eine höhere Besteuerung und höhere Abgaben der Reichen zugunsten Armer vorschlug, appellierte Jonas Hoffmann, dass man sich grundsätzlich wieder an das Prinzip der Solidarität erinnern solle.