Probleme mit Umstellung auf DVB-T2

Etliche Fernsehzuschauer in Baden-Württemberg erlebten Anfang November eine böse Überraschung: Die lange angekündigte Umstellung des Antennenempfangs von DVB-T auf DVB-T2 fand in großen Teilen des Landes nicht statt. Stattdessen wurde der Empfang einfach abgeschaltet. Im Landkreis Lörrach sind das Wiesental und die Gemeinden am Hochrhein betroffen. Etliche Bürgerinnen und Bürger hatten daher den SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger um Unterstützung gebeten. Dieser hat sich nun an den Intendanten des Südwestrundfunks (SWR) gewandt.

In seinem Schreiben an den Intendanten des SWR, Peter Boudgoust, fordert Stickelberger eine Stellungnahme des SWR. Vor allem aber will der SPD-Abgeordnete von Boudgoust wissen, wie sich der SWR konkrete Lösungsmöglichkeiten für die Betroffenen vorstellt.

Darüber hinaus greift Stickelberger auch die an ihn von Bürger herangetragene Kritik der mangelhaften Information auf: „Die Betroffenen bemängeln, im Vorfeld nicht ausreichend informiert worden zu sein und auch von Händlerseite kommt vermehrt die Rückmeldung, sie hätten von der Abschaltung erst später aus der Presse oder von Betroffenen erfahren.“

„Gerade für ältere Bürgerinnen und Bürger, die den Großteil der Betroffenen ausmachen dürften, ist der Verlauf dieser Umstellung höchst unbefriedigend“, schreibt Stickelberger und verweist darauf, dass diese nun buchstäblich für Nichts den Rundfunkbeitrag bezahlen müssten. Zusätzlich müssten sie nun offenbar auch noch die Kosten für die Umrüstung auf Satellit oder Kabel selbst tragen.

Das Argument, dass nur noch ein kleiner Teil der Zuschauer überhaupt via Antenne fernsehe, lässt Stickelberger so nicht gelten. Es sei nicht akzeptabel, so der Abgeordnete, dass der SWR als öffentlich-rechtlicher Sender keine flächendeckende Grundversorgung sicherstelle. Hier erwartet Stickelberger, dass der Sender nachbessert.