Das Buch von Julia Friedrichs „WORKING CLASS – Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können“ war Impuls für eine digitale Diskussionsrunde des SPD-Ortsverein Rheinfelden am vergangenen Freitag.
Dieses Buch, „das auch bei Olaf Scholz im Regal steht“ so Micha Jost, macht deutlich, was für viele Menschen in den letzten Jahren falsch gelaufen ist.
Micha Jost hat in einer kurzen Präsentation die zentralen Botschaften des Buches zusammengefasst:
„3 Millionen Menschen in Deutschland leben mit weniger als 2.000 Euro brutto pro Monat, und das bei Vollzeit.“
Im Buch von Julia Friedrichs, die vom SPIEGEL als Bestseller-Autorin ausgezeichnet wurde, werden Gespräche mit drei Menschen aus der „Working Class“ geführt, Alexandra, selbständige Musiklehrerin, Sait, Reinigungskraft in der Berliner U-Bahn und Christian, langjähriger Call-Center-Agent.
Diese Menschen, so Micha Jost, „vertrauen nicht mehr der parteipolitischen Schutzmacht SPD, sie verlassen sich nur auf sich selbst.“ auch, weil selbst staatliche Unternehmen sich darauf konzentrieren, Kosten zu senken zum Nachteil der Beschäftigten.
Daniele Cipriano moniert: „Das Buch überrascht mich nicht. Wenn Leistung nicht mehr zählt und stattdessen nur das Glück, dass man in einer reichen Familie geboren wird, dann macht das was mit unserer Gesellschaft. Dies ist eine Gefahr für die Demokratie. Damit wird das Vertrauen in die Politik zum Wanken gebracht.“
Karin Paulsen-Zenke verdeutlicht: „Die SPD hat als Regierungspartner in den letzten Jahren wichtige Gesetze eingebracht und beschlossen, wie den Mindestlohn oder kürzlich das Betriebsstärkungsgesetz oder die Mindestausbildungsvergütung, aber das wird nicht reichen. Wir müssen jetzt die Debatte um die Verteilungsgerechtigkeit verstärkt führen. Die Pandemie hat die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen lassen. Es kann nicht sein, dass die Menschen mit geringen und mittleren Einkommen die Zeche zahlen. Die Lasten müssen wieder fair verteilt werden.
Der SPD -Ortsverein führt diese thematische Reihe zu gesellschaftspolitischen Fragen fort. Die nächsten Termine werden noch bekannt gegeben.